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News Kategorie Neuheit
2017-02-21 20:28:22 - 42 Aufrufe

Richtfest im Panda Garden

Berlins Regierender Bürgermeister nahm zusammen mit seiner Exzellenz dem chinesischen Botschafter und den beiden Bauherren selbst den Hammer in die Hand

Hoch oben über Berlins wohl exotischster Baustelle baumelt heute ein eher ungewöhnliches Objekt am Kran. Wo bisher Balken, Betonteile und Baumaschinen durch die Luft gehoben wurden, schwebt heute ein hübscher Richtkranz. Die Bauarbeiten für die neue Panda-Anlage „Panda Garden“ im Zoo Berlin laufen bereits seit vier Monaten auf Hochtouren. Die Pläne wurden von dan pearlman Erlebnisarchitektur in enger Zusammenarbeit mit der Zooleitung ausgearbeitet. Der Zeitplan für die Arbeiten wurde bisher exakt eingehalten, sodass der neue Panda Garden für den Einzug der Bären in diesem Sommer bereit sein wird. Dem Plan entsprechend wird in diesen Tagen das Dach über dem Stallgebäude und der integrierten Panda-Plaza fertiggestellt. Dieser Meilenstein im Verlauf eines Bauvorhabens wird traditionell mit einem Richtfest gefeiert, zu dem die Bauherren Zoo- und Tierparkdirektor Dr. Andreas Knieriem und Frank Bruckmann, Aufsichtsratsvorsitzender der Zoo Berlin AG, am 21. Februar 2017 eingeladen haben.

„Wir möchten mit diesem Brauch unseren Dank aussprechen, an die tatkräftigen Handwerker, die kompetente Bauleitung und die flexiblen Architekten, die alle für die zügig fortschreitende Umsetzung verantwortlich sind“, betont der Zoodirektor. Der Aufsichtsratsvorsitzende der Zoo Berlin AG, Frank Bruckmann, fügt hinzu: „Es ist uns als Bauherren eine Ehre, den Regierenden Bürgermeister Michael Müller und den chinesischen Botschafter Shi Mingde bei diesem wichtigen Etappenziel begrüßen zu können.“ Neben dem Regierenden Bürgermeister und seiner Exzellenz dem chinesischen Botschafter, die beide ein herzliches Grußwort sprachen, war auch eine Delegation aus China anwesend, die sich vom Fortschritt der Baustelle überzeugte und die langjährigen, kollegialen Beziehungen zwischen Berlin und China wieder aufleben ließ.

Der Polier Mirko Vegelahn dankte in seinem Richtspruch den Handwerkern, Planern und Bauherren, die gemeinsam mit dem Regierenden Bürgermeister und dem chinesischen Botschafter den symbolischen letzten Nagel ins Holz schlugen, bevor die Richtkrone an einem Kran hoch über dem Pandahaus gehisst wurde. Ganz der Bautradition entsprechend trank der Polier auf das Wohl der Baubeteiligten und der zukünftigen tierischen Bewohner – das anschließende Zerspringen des Glases deutet einem Glauben nach daraufhin, dass das Bauvorhaben unter einem guten Stern steht. Im Anschluss waren alle Beteiligten zu einem kleinen, deutsch-chinesischen Empfang eingeladen. Über aktuelle Bautätigkeiten wird in den kommenden Monaten regelmäßig im Panda-Blog auf der Zoo-Website im Rahmen eines Baustellentagebuches berichtet: www.zoo-berlin.de/panda-blog

Chronologie der Berliner Pandas

Am 5. November 1980 traf das erste Panda-Pärchen Bao Bao und Tjen Tjen – 1978 in China geboren – als Staatsgeschenk des chinesischen Regierungschefs Hua Guofeng an Bundeskanzler Helmut Schmidt in Berlin ein. Nach dem Tod von Pandadame Tjen Tjen, zu Deutsch „Himmelchen“, im Februar 1984 lebte Bao Bao (deutsch „Schätzchen“) zunächst als Junggeselle in der Hauptstadt.

Im April 1995 kam Yan Yan, „die Schöne“, als Leihgabe aus Peking in den Zoo Berlin. Menschenschlangen tummelten sich vor den Toren des Zoos, um die neue Herzdame an Bao Baos Seite in der Hauptstadt zu begrüßen. Für niedlichen Panda-Nachwuchs sollten die zwei fortan sorgen, doch der erhoffte Babysegen blieb, trotz vieler Versuche, bis zuletzt aus. Am 26. März 2007 verstarb „die Schöne“ im Alter von 22 Jahren an einer Darmverstopfung. Am 22. August 2012 fand auch Bao Bao im hohen Alter von 34 Jahren seine letzte Ruhe. Der stolze Bär war der älteste lebende männliche Panda der Welt.

Am 29.10.2015 verkündet Bundeskanzlerin Angela Merkel im Rahmen einer Pressekonferenz in Peking, dass Teil der Gespräche auch ein Panda-Pärchen für den Zoo Berlin war. Ministerpräsidenten der Volksrepublik China, Li Keqiang sagt wörtlich: „Wir als Regierungschefs haben beschlossen, mit der gemeinsamen Forschung im Bereich der Pandabären zu beginnen. Pandabären gehören zu Chinas Souveränität. Sie werden dann im Zoologischen Garten in Berlin einem breiten deutschen Publikum gezeigt und werden dort bleiben. Wir werden sofort mit den Diskussionen darüber beginnen.“

Seit der offiziellen Zusage laufen die Planungen mit dem Berliner Architekturbüro dan pearlman auf Hochtouren. Aktuell wird ein Zucht-Leihvertrag finalisiert. Solch ein Panda-Vertrag wird individuell mit den jeweiligen Zoos abgeschlossen und regelt u.a. die Kompensationssumme, die die Zoos zahlen müssen. Die Höhe der Kosten ist ein vertraulicher Vertragsbestandteil und wird nicht veröffentlicht. Mit dem Geld finanziert die chinesische Regierung Artenschutzprojekte rund um den Panda. Der Zoo Berlin bekommt für 15 Jahre ein Panda-Pärchen aus China und ist damit der einzige Zoo in Deutschland, in denen Große Panda gehalten werden.

Fakten

  • Baubeginn: Oktober 2016, Fertigstellung: Sommer 2017
  • Größe der Anlage: 5.480 m²
  • Gesamtkosten: knapp 10 Millionen Euro

Quelle: PM Zoo Berlin