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THalbe. Krausnick/PotsdamDie Bade- und Erlebniswelt Tropical Islands im Landkreis Dahme-Spreewald steht möglicherweise zum Verkauf. Der malaysische Milliardär Ananda Krishnan und sein Geschäftspartner Colin Au prüfen gemeinsam mit einer Investmentbank, ob es Interessenten für die Freizeitanlage gibt, berichtet das "Handelsblatt" mit Hinweis auf das Medienunternehmen Bloomberg. Demnach habe es erste Gespräche mit möglichen Investoren gegeben, die Verhandlungen befänden sich aber in einem frühen Stadium. Tropical Islands bestätigte die Verhandlungen am Dienstag. "Unser Mehrheitsgesellschafter Tanjong, Colin Au und die Geschäftsführung sind seit Langem in Gesprächen, wie man das geplante Investitionsvolumen über die kommenden Jahre stemmen kann", sagte Sprecherin Katja Benke.
Hintergrund des geplanten Verkaufs sind den Zeitungsangaben zufolge wirtschaftliche Schwierigkeiten der Gruppe in Indien. Dort soll das malaysische Unternehmen in den vergangenen zwölf Jahren rund sieben Milliarden Dollar Verlust gemacht haben. Der Wert von Tropical Islands wird den Angaben zufolge gegenwärtig auf bis zu 300 Millionen Euro geschätzt.
Nach Angaben von Tropical Islands ist noch unklar, ob Teile des Unternehmens verkauft oder vollkommen neue Gesellschafter gesucht werden, um die ehrgeizigen Investitionspläne umsetzen zu können. Die Eigentümer hatten im Januar angekündigt, in den kommenden fünf bis acht Jahren 300 Millionen Euro in die Anlage investieren zu wollen. Insgesamt soll die Übernachtungskapazität in der Erlebniswelt von derzeit 2000 auf 9000 Betten ausgebaut werden. Dafür benötigt das Unternehmen Geld.
In Planung sind der Bau zweier Hotels im Norden des Geländes, eines Parks mit 1000 Ferienwohnungen und großer Holzhäuser. Die ersten 130 davon werden in diesem Jahr errichtet.
Die Tropical-Island-Investoren haben ehrgeizige Ausbaupläne
Aber auch das Freizeitangebot soll massiv ausgebaut werden, unter anderem mit Kletterpark, Streichelzoo und Wasserspielplatz, einer Bogenschießanlage, einer Sporthalle, Fußballplatz und Beachvolleyballplätzen.
Für die zentrale Halle ist ebenfalls eine Auffrischung geplant. Es wird einen neuen Rutschenturm geben und eine neue Kinderspielwelt. Der neue Geschäftsführer, Michiel Illy, hatte im Januar die ersten Bauprojekte für dieses Jahr angekündigt. Noch 2018 soll demnach eine neue Wellenanlage eröffnet werden. "Der laufende Betrieb und die Mitarbeiter sind nicht betroffen", sagte Sprecherin Benke. Es gehe um Wachstum, nicht um Konsolidierung.
Ursprünglich sollten in der riesigen Halle Zeppeline gebaut werden. Aber 2002 zerplatzte der Traum: Die Firma Cargolifter AG ging insolvent. Der ehemalige Flugzeughangar in Krausnick zwischen Berlin und Cottbus ist 360 Meter lang, 210 Meter breit und 107 Meter hoch. Die New Yorker Freiheitsstatue könnte darin stehen, der Pariser Eiffelturm darin liegen. Schon jetzt tagt regelmäßig eine Arbeitsgruppe, die zusammen mit Naturschutzverbänden Flächen festlegt, die unberührt bleiben sollen. Neue Wege sollen entworfen werden, damit die Touristen nicht alle in einem Ort landen. Bestimmte Routen in besonders empfindliche Naturschutzgebiete werden aus den Karten genommen, damit Flora und Fauna nicht von Heerscharen an Besuchern gestört werden. Die große Heidefläche in der Mitte des Geländes bleibt in jedem Fall frei.
In den vergangenen drei Jahren schrieb das Tropical Islands nach Jahren der Krise wieder schwarze Zahlen. Das Geschäft mit der Tropenhalle mitten in der Lausitz boomt. 2017 besuchten 1,1 Millionen Gäste das riesige Gelände südlich Berlins, die Auslastung steigt nach Angaben des Unternehmens stetig. Die malaysischen Investoren hatten das Gelände vor 15 Jahren gezielt ausgewählt, weil es sowohl von der Metropolenregion Berlin als auch von Leipzig und Dresden in Sachsen relativ schnell zu erreichen ist. Einen zusätzlichen Schub erhoffen sich die Betreiber durch den neuen Großflughafen BER bei Schönefeld.
Die Mitarbeiterzahl von Tropical Island soll sich auf 1400 verdoppeln
Im vergangenen Jahr hatte das Unternehmen die Planungen für den Aus- und Umbau präsentiert, alle Baugenehmigungen sollen in diesem Jahr vorliegen. In acht Jahren soll der Ausbau der Anlage abgeschlossen sein. Tropical Islands will dann in einer Liga mit dem Europapark in Rust bei Freiburg oder Disneyland bei Paris spielen und würde zu den fünf größten Freizeitparks in Europa zählen. Die Auswahl an möglichen Kaufinteressenten gilt als überschaubar, da nur wenige Unternehmen darauf ausgerichtet sind, derartige Freizeitparks erfolgreich zu betreiben. Mit dem Ausbau des Freizeitangebots soll auch die Mitarbeiterzahl steigen – sie soll sich von rund 700 auf 1400 verdoppeln.
Selten so gelacht wie bei diesen Zeilenropical Islands will dann in einer Liga mit dem Europapark in Rust bei Freiburg oder Disneyland bei Paris spielen und würde zu den fünf größten Freizeitparks in Europa zählen.
Die Betreiber sind so weltfremd, wer einmal am Bahnhof Brand angekommen oder auf den großen Parkplatz vor der Halle gefahren ist, der glaubt sich dringend wo im tiefsten Rußland zu befinden, aber nicht in einem der größten Freizeitparks der Welt Mit Streichelzoo & Co. kommt man nicht so weit, dass 5-15 Mio. Besucher jährlich insTropical Island kommen.
Selbst die Therme Erding hat mehr zu bieten und auch mehr Besucher als Tropical Islands.
Einen Freizeitpark mit Fahrgeschäften auf den riesigen Freiflächen will man nicht errichten, dafür Kletterpark, Streichelzoo und Wasserspielplatz, einer Bogenschießanlage, einer Sporthalle, Fußballplatz und Beachvolleyballplätzen.
Das wird nichts