"Deutscher Freizeitpark-Markt gesättigt".

[Andrej Woiczik]

Quelle: http://www.badische-zeitung.de/rust/mac ... 20662.html

RUST (BZ/fi). Er war der erste Deutsche an der Spitze des Weltverbandes der Freizeitindustrie (IAAPA) mit Sitz in der US-Hauptstadt. Ein Jahr war er der erste Repräsentant des Verbundes von mehr als 4500 Unternehmen, darunter Freizeitparks, aber auch Zulieferer. Jetzt ist seine einjährige Amtszeit zu Ende gegangen. In Orlando (Florida) hat Europa-Park-Chef Roland Mack die Amtsgeschäfte an den US-Amerikaner Will Morey übergeben.

In seiner Amtszeit besuchte Mack Freizeitparks und Veranstaltungen der IAAPA in aller Welt und zeigt sich begeistert von der Leistungsfähigkeit dieses Wirtschaftszweiges, heißt es in der Pressemitteilung des Europa-Parks. Mit mehr als einer Million Mitarbeitern, rund einer Milliarde Besuchern jährlich sowie einem Gesamtumsatz von über 30 Milliarden US-Dollar hätten sich die Freizeitparks weltweit zu einer wichtigen Wirtschaftsbranche entwickelt.

Die IAAPA befasse sich als der internationale Verband der Freizeitunternehmen weltweit mit allen Belangen der Freizeitindustrie. Rund 4500 Unternehmen in über 90 Ländern, darunter mehr als 1000 namhafte Freizeitparks, seien in der Organisation vertreten. Die Ziele des Verbandes konzentrierten sich auf die Verbesserung von Sicherheit, Effektivität, Marketing und Wirtschaftlichkeit ihrer Mitglieder und dass die Freizeitunternehmen die bestmöglichen Standards wahren.

Roland Mack: "Die Freizeitindustrie bleibt weltweit ein Wachstumsmotor. In Asien, insbesondere in China entstehen zahlreiche Freizeitparks und sorgen für Wachstum. Neue Parks wachsen auch in Süd- und Osteuropa. Beispiele: Russland, Ukraine. Gerade Länder, die sich wirtschaftlich weiter entwickeln, haben hohen Bedarf an Freizeiteinrichtungen." Nach Angaben von Roland Mack investierten die rund 300 europäischen Freizeitparks 2012 mehr als 400 Millionen Euro in ihre Anlagen. In den USA und Mitteleuropa sei der Markt indes weitgehend gesättigt. So werde es in Deutschland wohl kaum neue Freizeitparks geben. Der Investitionsbedarf sei zu hoch, um einen neuen Park wirtschaftlich zu betreiben, betont Mack.

Freizeitparks würden zunehmend zum Kurzreiseziel und konkurrierten nicht mit dem nächsten Naherholungsziel, sondern international mit erfolgreichen Destinationen. Und, so Mack: Sie fördern nachhaltig die touristische Entwicklung von Regionen.

Als einen der Höhepunkte seiner Amtszeit als IAAPA-Präsident bezeichnet er die gemeinsame Unterzeichnung einer Anti-Rassismus-Erklärung mit dem Europarat in Straßburg im Oktober 2012. Der Europarat und der IAAPA setzten sich in dieser Erklärung gegen Rassismus und Benachteiligung von Menschen unterschiedlicher Kulturen ein.

[Andrej Woiczik]

..noch ein paar eigene Worte zu diesem Thread:
Der "Sonnenkönig" sprach wahre Worte: Der dt. Freizeitpark-Markt ist gestättigt, wobei ganz ehrlich geschrieben ,außer den Freizeitparks Belantis & Plohn, der Osten unserer Republik eine Freizeitpark-Wüste ist.

Der geplante und groß angekündigte Freizeitpark in Polen (Warschau) "verlor" vor einigen Wochen seinen Hauptinvestor und steht vor einer ungewissen Zukunft lt. "Kirmes & Freizeit Revue".

Nicht nur dt. Freizeitparks wie der Heide Park, Movie Park, Belantis usw. hatten mit erheblichen Besuchereinbrüchen in diesem Jahr zu kämpfen, sondern auch italienische, spanische und sogar englische Freizeitparks erlebten ungeahnte Besuchereinbrüche lt. dem o.g. Magazin.

Die wirtschaftliche Lage in Italien & Spanien und dazu ein verregneter Sommer in GB & D wurden als "Hauptschuldige" ausgemacht.

Was kommt 2013?
Ich lasse einmal meine Glaskugel auf meinem Tisch sprechen bzw. diese nachfolgenden Zeilen schreiben.

1. Studio 100 kauft einen weiteren dt. Freizeitpark auf, nämlich (sorry die Sicht in meiner Kugel wird schlechter )
2. der Europa Park baut seine Vormachtstellung in Deutschland weiter aus und wird 2013 die Besucherzahlen vorweisen können, welche die "Kronprinzen" auf den Plätzen 2-5 zusammen vorweisen.
3. auch wenn es der Merlin Konzern mit ihrem Park in Soltau nicht merkt, wird die Orientierung hin zum Familienfreizeitpark mit zusätzlichen Einnahmen durch ein Kongreßzentrum auf dem Gelände, mehrerer Hotels, Wasserpark , TV-Events usw. im kommenden Jahr weiter fortschreiten.
4. Freizeitpark-Welt.de wird 10 und keiner merkt es
Halt
Trotz erheblich nachlassender Schreibfreudigkeit der User in diesem Forum steigen die Besucherzahlen weiter an und einige ausländische Parks melden sich sogar auf Grund der Parkvorstellungen bei uns und werden die Leserschaft mit einigen "Goodies" im kommenden Jahr erfreuen.

So, dass war nun alles von mir.

Die Arbeit ruft.

Viele Grüße aus Berlin
Andrej

[Markus79]

Sehe das ähnlich. Der Deutsche Freizeitpark-Markt ist zwar vielleicht nicht gerecht verteilt, aber absolut gesättigt.

Auf die Übernahme vom Studio 100 bin ich echt gespannt. Denn wenn man sich den Holiday Park anschaut kann's nicht schlecht für uns sein.
Was den Besucherschwund in einigen deutschen Parks betrifft, da glaube ich liegt es auch sehr viel an der naja sagen wir mal "Suboptimalen" Außendarstellung bzw. Wahrnehmung einiger Parks.

Die Italienischen und Spanischen Parks werden in Zukunft sicher auch stärker versuchen grade in Deutschland Besucher zu "entführen". Also mal abwarten wie sich die Situation dort entwickelt. Außer die Deutschen zieht es in die wirklich starken Skandinavischen Parks. Da muss ich übrigens auch endlich mal hin...

Das Konzept des Familienparks erst jetzt zu erkennen, hat einige Betreiber schon viel gekostet.
Denn wer sind denn schon seit vielen Jahren die "Big-Player" in Europa? Disney, Europa Park und Efteling! Das hätte doch auch den hochqualifizierten Großen Konzernen auffallen müssen. Ich meine das sieht doch sogar ein "Blinder"!
Genau deshalb bin ich auch gespannt auf die Entwicklung im PHL...

[Screamrider]

Gerade die Tatsache dass der Markt gesättigt ist und die wirtschaftlichen Umstände schwieriger werden könnte dafür sorgen dass in Zukunft nicht Parks übernommen sondern auchmal pleite gehen. Merlin und Parques Reunidos werden sich jedenfalls 3 mal überlegen sich in diesen Zeiten noch nen Park an den Hals zu hängen. Wirtschaftlich gesehen ein normaler Vorgang. Firmen die schlecht wirtschaften melden Insolvenz an, wie z.B. Schlecker. Ich denke dass uns sowas im Freizeitpark-Sektor bevorsteht. Ein gesättigter Markt kann bei großem Konkurrenzdruck in Krisenzeiten nicht ohne die ein oder andere Pleite ablaufen.