Mit Wakala wurde im Corona-Jahr 2020 eine neue große Familienachterbahn in Bellewaerde eröffnet. Die Anlage wurde am Standort eines ehemaligen Affen-Freigeheges in den kanadischen Themenbereich integriert und ist von vielen Bäumen umgeben. Das hat den Vorteil, dass man nur schwer einen kompletten Überblick über die Strecke bekommt und auch eine Besonderheit des Tracks nicht vom Eingang aus einsehen kann. Wakala verfügt zum Schluss der Fahrt über ein so genanntes Spike-Element über dem See, also eine Rampe, die den Zug rückwärts in die Abschlussbremse bringt. Und das ist wirklich ein Highlight zumal der Zug hier fast bis ans Ende der Rampe gepusht wird. Das haben wir so auch noch nicht oft erlebt.
Wenig Thematisierung aber grandiose Fahrt
Doch nochmal zurück zum Anfang. Der Eingang befindet sich direkt am Hauptweg gegenüber von Dawson Duel. Von hier betritt man eine unter Umständen recht lange Outdoor-Queue, die aber meistens abgekürzt werden kann. Die Thematisierung hier und in der Station ist recht spärlich. Meistens erinnern hölzerne Gebäude mit Symbolen der indianischen Kultur verziert an die Ureinwohner Kanadas. Bis auf den ebenfalls schön gestalteten Zug in Form eines Bootes gibt es ansonsten in Sachen Thematisierung nicht viel zu sehen. Aber das ist auch gar nicht nötig, denn die Fahrt mit Wakala ist einfach grandios und reißt alles raus.In die Station gelangen jeweils nur so viele Leute wie in den Zug hineinpassen - und das sind bis zu 20 Personen. Bis zu zwei Züge können eingesetzt werden und diese wurden zumindest bei unserem Besuch sehr schnell abgefertigt. Aus der Station heraus geht es dann zunächst einen Kettenlift hinauf. Oben macht der Zug eine leichte Kurve um dann in den geschwungenen First Drop einzutauchen, der Dawson Duel zunächst überquert und dann unterquert und dann oberhalb der Station in Richtung See rast. Die Fahrt ist hier sehr dynamisch mit vielen kleinen Hügeln und geneigten Kurven, die immer wieder Richtungswechsel ergeben und einfach schön und ohne Ruckeln zu fahren sind. Im hinteren Bereich am See vollzieht der Zug dann eine Wende und kehrt auf einem ganz ähnlichen Verlauf zurück in Richtung vorderen Teil wo ein zweiter Lift wartet. Dieser hat etwas weniger Neigung und ist mit Reibrädern bestückt welche den Zug im letzten Drittel nochmal überraschend beschleunigen und einen stark nach rechts geneigten zweiten großen Drop schicken. Der Boost ist hier richtig gut spürbar und sehr spaßig. Über die eigentliche Schlussbremse hinweg geht es auf einer welligen aber langen Geraden in Richtung Highlight der Fahrt - dem Spike. Der Zug rast auf den See zu und fährt dann in den Spike, den man - vorne sitzend - ganz bis nach oben durchfährt. Danach geht es dann rückwärts in die Abschlussbremse wo dann eine Weiche den Weg zurück zur Station freigibt.