Kurz hinter dem Haupteingang befindet sich Valhalla. Früher befand sich an gleicher Stelle ein 1935 eröffnetes Funhouse. Dieses wurde allerdings durch einen Brand im Jahr 1991 vollkommen zerstört. Danach blieb die Fläche einige Zeit ungenutzt. Erst 9 Jahre später wurde dort wieder eine neue Attraktion eröffnet. Und die sollte ein würdiger Nachfolger des alten Funhouse werden. Nichts geringeres als der „größte und unglaublichste Darkride der Welt“ sollte es werden. Ob dieses ehrgeizige Ziel aus meiner Sicht wirklich erreicht wurde, klären wir später. Stattdessen schauen wir uns Valhalla zunächst einmal etwas genauer an.
Schon von Weitem fällt die große in Felsoptik gestaltete Halle ins Auge. Besonderer Eyecatcher ist hier der imposante Wasserfall der sich fast über die halbe Front erstreckt. Das beherrschende Element wird dadurch dann auch sofort in den Mittelpunkt gerückt. Etwas unterhalb befindet sich das vorgelagerte Stationsgebäude. Dies ist im Look einer Stabkirche gestaltet, wodurch an der Stelle erstmals auch die Anlehnung an die nordische Mythologie deutlich wird. Deutlich sichtbar weisen dort Schilder mit der Aufschrift: „You will get Wet - You may get soaking Wet“ auf das nun folgende Abenteuer hin. Und um es vorweg zu nehmen, es WIRD wirklich nass!Wasser, Wind, Eis, Feuer und nochmals Wasser!
Zunächst führt die Strecke aus der Station durch einen in Fels gemeißelten Totenschädel in die große Halle. Begleitet von ersten Themenobjekten und Projektionen geht es dort auch direkt die erste Auffahrt hinauf. Untermalt vom allgegenwärtigen Soundtrack der Bahn, folgt nun eine ruhige Passage durch die Höhlen des Gebirgsmassivs. Kurze Zeit später wartet dann jedoch die erste Abfahrt. Und dank einer Verschiebeweiche wird diese sogar Rückwärts durchfahren. Nach einer erneuten Drehung fährt das Boot begleitet von stürmischem Wind wieder vorwärts in eine Schneelandschaft. Und hier ist wirklich Frost angesagt, denn in diesem Bereich herrschen tatsächlich Temperaturen von -20°C. Kurz danach geht es jedoch wieder abwärts und es folgt der nächste Drop der das Boot samt Mitfahrern in die Fluten schickt. Und als wäre das alleine noch nicht genug, führt die Strecke direkt im Anschluss durch einen Tunnel aus Wasserfontänen. Spätestens jetzt weiß man worauf man sich bei der Fahrt mit Valhalla eingelassen hat. Völlig durchnässt geht es nun einen zweiten Lifthill hinauf. Oben angekommen wartet eine Passage durch dunkle Wälder. In diesen gilt es nun einige Fallen zu überwinden. Aber natürlich gelingt das nur bedingt. Neben kleinen Schreckmomenten werden dabei auch diverse Wassereffekte ausgelöst welche abermals eine gehörige Menge des nassen Elements ins Boot befördern. Und selbst das war noch lange nicht alles. Zum Finale geht es nun die letzte und größte Abfahrt aus gut 15m hinunter. Selbstverständlich auch diese wieder mit einem großen Splash in das unten wartende Wasser. Doch was einem dann empfängt ist es allemal wert. Durch brennendes Wasser und ein in Flammen stehendes Portal führt der Weg ins Herz von Valhalla. Und dies toppt alles vorangegangene. Denn neben fast schon obligatorischen Wassereffekten, warten hier zum großen Finale Explosionen samt riesigen Feuerbällen. Dabei glüht die Luft förmlich vor Hitze. Von diesen Eindrücken völlig überwältigt verlässt man nun wieder die Halle und nach ungefähr 6 Minuten ist das Abenteuer vorüber.
Fazit
Trotz kleiner Kritikpunkte ist der Schreiber dieser Zeilen der Wasserbahn Valhalla absolut verfallen. Schon alleine dafür lohnt ein Besuch im Pleasure Beach Blackpool.