Silver Star - Der 73 m hohe Stahlgigant der Schweizer-Edel-Achterbahnschmiede Bolliger & Mabillard (kurz B&M) wurde 2002 gebaut und war die erste Achterbahn des Herstellers in Deutschland (Black Mamba war im Jahr 2006 die zweite Installation einer B&M-Achterbahn). Allein die Ausmaße sind gigantisch: 73m hoch, 130km/h schnell, 1,6 km lang!
Top 3 in Europa!
Silver Star gehört mit Shambhala (Port Aventura) und der 2017 eröffneten Ferrari-Achterbahn Red Force zu den höchsten Achterbahnen in Europa.Doch Höhe allein ist schließlich kein Garant für Fahrspaß. Dieser ist beim Silver Star aus Rust allerdings garantiert, auch wenn der Thrill im Vergleich mit anderen Achterbahnen nicht ganz so hoch ist. Ein Kritikpunkt, der für viele Achterbahnfans gegen Silver Star spricht, allerdings wurde hier bewusst eine Achterbahn gebaut, die das Familienpublikum des Europa-Parks entspricht und keine High-Thrill-Anlage, obwohl man dies aufgrund der Höhe vermuten könnte.
Silver Star ist weltweit der vierte B&M-Speedcoaster (ein ähnliches Tracklayout gibt es bereits bei Nitro, Six Flags GreatAdventure). Im Gegensatz zu anderen Herstellern können bei B&M-Achterbahnen 4 Personen in einer Reihe Platz nehmen, dies erhöht den Fun-Faktor deutlich. Typisch sind außerdem die Schalensitze mit Armlehne und großem Bügel, hier fühlt man sich wie im Sessel! Zudem ist die ruhige Fahrt ein typisches Merkmal der B&M-Coaster! Grund dafür sind die Sidefriction Wheels, die nicht an der Innenseite der Schiene greifen, sondern an der Außenseite, was eine viel ruhigere Fahrt zur Folge hat, schließlich ist die Toleranz außen größer als innen, sprich die Rollen greifen über eine längere Strecke.
Schneller Spaß
Durch die parabelförmige Form der Hügel gleitet der Zug sanft den Hügel hinauf und nimmt die Abfahrt dann ebenso elegant. Aber zurück zu unserer Fahrt mit dem Silver Star aus Rust. Ein dritter Hügel folgt, bevor man auch schon die Hälfte des Out & Back Layouts durchfahren hat und von einem Horseshoe in Richtung Station geschickt wird. Ein weiterer Camelback schließt sich an, ehe der Kurs der Achterbahn von einer etwas fehl am Platz wirkenden Blockbremse auf dem nächsten Hügel unterbrochen wird. Schließlich geht es nach einer Aufwärtshelix, parallel zum Lift wieder zurück zur Station. Ein heimliches Highlight ist dann kurz vor der Abschlussbremse die schwungvoll durchfahrene S-Kurve, bei der man das Prinzip der Herzlinie besonders gut spürt. Hier wurde für die Berechnung Drehpunktes nicht die Schiene betrachtet, sondern die Höhe des menschlichen Herzens. Das Ergebnis kann sich sehen lassen. Derart elegant nehmen nicht viele Achterbahnen die Abschlusskurve.