Colossos in der Lüneburger Heide, genauer gesagt dem Heide-Park, ist laut Guinness Buch der Rekorde 2011 die "schnellste und höchste Holzachterbahn weltweit".
Die Achterbahn erstreckt sich an der östlichen Seite des Parks und ist im Out- & Back-Design gehalten. Der Streckenentwurf stammt von Werner Stengel, für den Bau zeichnen sich die Firma Ing.-Holzbau Cordes (Holzstruktur) und die Schweizer Firma Intamin AG (Ride-Technik) verantwortlich. Besonders viel Wert wurde auf die Laufruhe der Achterbahn gelegt, was durch die Spezialbeschichtung der Räder sowie die gute Federung des Wagens auch erreicht wurde. Dabei fahren die Wagen so ruhig durch die Holzkonstruktion, dass es schon fast wieder stört, schließlich erwartet man von einer Holzachterbahn auch das normalerweise "ruckelige" Fahrgefühl (siehe Bandit). Diese Laufruhe wird durch eine Vorfertigung in der Halle erreicht, wo schon einmal alle Teilstücke zusammengesteckt wurden und somit deren Passgenauigkeit sichergestellt war. Übrigens ist der Colossos in der Lüneburger Heide, die erste Holzachterbahn gewesen, die sich diese neue Technik von Holzbau Cordes zu Nutze gemacht hat. Weitere Anlagen dieses Typs wurden aber schon kurz danach ins Ausland geliefert, so z.B. Balder in Liseberg.Spektakulärer First Drop
Wie fährt sich Colossos nun? In der Station fällt zunächst einmal positiv auf, dass Gedränge vor den Wartegattern durch ein davor installiertes Drehkreuz verhindert wird. Dieses lässt jeweils nur so viele Personen durch das Tor, wie auch ein Zug von Colossos an Fahrer aufnehmen kann. Ist man einmal eingestiegen überwindet man den 52m hohen Lift recht schnell und fährt auf den ersten 61° steilen Drop zu. Da die Strecke schon leicht abwärts führt, wird man regelrecht in den Drop hineingezogen und schießt fast 60m in die Tiefe, wo man gleich wieder in Richtung Camelback nach oben gedreht wird. Übrigens treten in der Senke zwischen den Camelbacks die größten Beschleunigungskräfte auf, hier ist es kaum noch möglich die Hand nach oben zu bewegen. Blick auf den imposanten Holzberg. Auf den zweiten Camelback folgt dann ein sehr interessanter Richtungswechsel, der am höchsten Punkt erfolgt und den Zug parallel zum bisherigen Fahrverlauf fahren lässt. Ein kleiner Hügel mit etwas Floater-Airtime und man erreicht die Blockbremse, die eine 450 °-Helix einleitet. Es schließen sich noch drei Bunny Hops an in denen auch das Onride-Foto gemacht wird und der Zug wird nach der letzten Kurve sanft abgrebremst.