
08. Oktober 2017 - 332 Aufrufe
Halloween Horror Fest 2017
Ein Bericht vom ersten, leider etwas verregneten, Tag des diesjährigen Halloween Horror Fest mit seinen insgesamt 7 Mazes.
Am 07. Oktober ist der Movie Park Germany auch in seine 19. Halloween-Saison gestartet. Nach eigenen Angaben ist das Halloween Horror Fest das größte Event seiner Art in Europa und darf vor allem in Deutschland als Vorreiter bezeichnet werden. Jährlich lockt es mehrere 100.000 Besucher in den Filmpark und ist damit ein echter Publikumsrenner geworden. Wir waren am ersten Eventtag vor Ort und haben uns vor allem das neue Maze "Hostel" im Publikumsbetrieb angesehen.
Ein Rundgang durch die Mazes
Der erste Eindruck war in jedem Fall, dass es trotz sehr bescheidenem Wetter mit mal mehr mal weniger Regen durchaus gut gefüllt war im Park. Die Warteschlangen vor den Mazes lagen dabei zwischen 10-45 Minuten, so dass man an diesem Abend generell gut alle Horror-Labyrinthe schaffen konnte. Einer der ersten Station für uns war das Deathpital, welches bereits seit einigen Jahren ein Highlight des Halloween Horror Fests ist. Die Lauflänge war auch in diesem Jahr natürlich einer der längsten, denn das fest installierte Maze bietet in den ehemaligen Filmstudios einfach enorm viel Platz. Allerdings wurde hier nur wenige Änderungen im Vergleich zu den früheren Jahren vorgenommen und auch die Monster-Crew dort hat evtl. nicht den besten Tag erwischt oder benötigt einfach noch ein wenig Feintuning, es ist ja auch immerhin der erste Tag gewesen, da ist sowas zu verschmerzen.
Neben dem Time Rider-Simulator wartet mit "The Slaughterhouse" ebenfalls einer der fest installierten Mazes auf die Besucher. Stets das Maze mit den längsten Wartezeiten, hatten wir hier gegen Ende des Abends durchaus Glück und gelangten in 30 Minuten in die Meatfactory. Auch in diesem Jahr überzeugt das Slaughterhouse mit vielen guten und sehr blutigen Szenen, Wärme- und Kälteeffekte und natürlich einem langen, nebeligen Gang in Richtung Ausgang. Auch die Erschrecker waren hier äußerst gut gelaunt und haben ihre Rolle gut gespielt. Slaughterhouse bleibt also auch in diesem Jahr einer der festen Säulen des Halloween Horror Fest und eines der Mazes, die man keinesfalls verpassen sollte.

Das Campout im "The Dead West" Bereich ist ein reines Outdoor Maze und bringt gut die gruselige Lagerfeuer-Wald-Stimmung zusammen, die man aus vielen Horrorfilmen her kennt. In jedem Fall ein Maze, das man in kompletter Dunkelheit besuchen sollte um die größte atmosphärische Dichte beim Durchlaufen zu bekommen. Campout ist übrigens auch das einzige Maze, das ab 12 Jahren empffohlen ist. Alle anderen sind ab 16 Jahren und das neue Maze "Hostel" sogar erst ab 18 Jahren besuchbar.
Neu aber kurz: Hostel
Und damit haben wir auch schon eine Überleitung zur diesjährigen Halloween-Neuheit geschaffen. Das Hostel Maze befindet sich im vorderen Bereich am Eingang und trägt damit zur Entzerrung der Besucherströme an Halloween bei. Als eines der beiden Mazes mit echter Filmlizenz orientiert sich die Story sehr eng an den ersten Teil der Film-Trilogie und bietet den Besuchern des Mazes eine szenische Darstellung der Erlebnisse des ersten Teils. Los geht es also inmitten des Amsterdamer Rotlicht-Milieus und dann weiter bis nach Tschechien. Die 20 Szenen sind detailreich vom niederländischen Unternehmen Del Dracco Entertainment ausgearbeitet worden und arbeiten viel mit Gerüchen. Frauen kreischen vor Angst, laufen weg, werden gefoltert und die Besucher sind quasi live dabei. Die Darstellung ist in jedem Fall eine Besonderheit, jedoch bleibt der Schreck-Effekt ein wenig auf der Strecke. Zumindest unterscheidet sich dieses Maze stark von den anderen des Halloween Horror Fests. Ekeliger als im Slaughterhouse ist es allerdings nicht, nur die Darstellung pornografischer Elemente rechtfertigt hier die Ab-18-Freigabe. Insgesamt war es auch schon relativ schnell wieder vorbei, so dass zumindest unsere Gruppe etwas enttäuscht aus dem Haus gekommen ist. In jedem Fall ist Hostel aber ein mutiger und richtiger Schritt für den Park um mehr Filminhalte in den Park zu bringen. Und die 18er Freigabe ist natürlich auch sehr werbewirksam. Jedoch könnten die Gruppen druchaus auch etwas kleiner sein um die Show-Elemente noch besser erlebbar zu machen.
Nur wenige Meter die Main Street hinab ist auch in diesem Jahr der "Circus of Freaks" installiert. Hier gab es viele kleine und große Verbesserungen im Vergleich zu den Jahren davor, so dass dieses Maze ein echter Geheimtipp ist. Ebenfalls gab es hier die kürzesten Warteschlangen und eine der besten Erschrecker-Crews im Park. Sowohl das Entrée, die Szenen mit vielen Zirkus- und Kinderelementen als auch die einzelnen Scares sind gelungen und vom Timing her richtig gut gewesen. Dazu sorgen viele frische Ideen für große Augen und die vielen Puppenräume, wovon selbstverständlich immer mindestens eine Puppe "echt" ist, sorgt für Nervenkitzel.
Schließlich gibt es noch das Maze unter der Stuntshow. Insidious: Chapter 2 ist dabei wie Hostel eine echte Filmlizenz und bereits im zweiten Jahr im Park. Im Gegensatz zum Walking Dead-Maze, welches hier zuerst stand (nicht zu verwechseln mit dem kostenpflichtigen Walking Dead: Breakout) ist Insidious eine Riesen-Weiterentwicklung. Die einzelnen Räume sind durch Türen abgetrennt und man geht nicht mehr nur schlauchartig die Tribüne entlang. Stattdessen warten einzelne thematisch richtig gut und an den Film angelehnte Räume und teilweise richtig gute Scares, weshalb wir auch dieses Maze als eines der besten bezeichnen würden.

Das war auch schon ein Rundgang durch die sechs im Eintrittspreis enthaltenen Mazes. Zusätzlich gibt es natürlich noch Walking Dead:Breakout welches zu einem Aufpreis von 5 EUR gebucht werden kann. Die Tickets dazu gibt es auf dem New York Plaza in einer alten Ambulanz. Dort findet im übrigen auch die Halloween-Show Scary Tale Terror statt. Zusätzlich gibt es in diesem Jahr auch wieder einen 4D-Kurzfilm "Friday the 13th" im 4D Kino zu sehen. AUch hier gilt ein Mindestalter von 18 Jahren.
Auch wenn das Wetter nicht optimal war, war es am ersten Halloween-Samstag eine gelungene Premiere. Hier und da ist noch etwas Feinschliff nötig, wie z.B. fehlende Musik in einzelnen Bereichen oder nicht laufende Monitore beim Slaughterhouse, doch alles in allem war es wieder ein schönes Halloween Horror Fest, das auch im 19. Jahr noch immer begeistern kann.