Schon im Frühjahr 2005 gab es die ersten Anzeichen für eine Bebauung des Bereichs, das an Mexiko und der Minenachterbahn Colorado Adventure grenzt. Ende des Sommers wurde dann klar, dass Black Mamba ein Edel-Inverter von Bolliger & Mabillard die Hauptattraktion im neuen Themenbereich "Deep in Africa" wird. Während diese Meldung allein bei den Fans schon für großes Aufsehen sorgte, schließlich ist es die erste Installation eines Inverters von B&M in Deutschland, wurde auf den Artworks klar, dass es nicht nur die Achterbahn ist, sondern der ganze Bereich, der Deep in Africa ausmacht. Die Attraktion ist vollkommen mit der umgebenden Landschaft verwurzelt, so dass selbst derjenige, der sich nicht auf eine Fahrt mit Black Mamba traut, interaktiv und hautnah dabei ist. Die Schienen der Black Mamba führen unter, über und neben den Wegen, die für die Besucher frei zugänglich sind, weshalb sich ein wirklich traumhafter Themenbereich für den Besucher erschließt. Black Mamba bietet insgesamt fünf Inversionen, wobei der Inclined Immelmann sogar eine bis dato einzigartige Fahrfigur ist. Doch dazu am Ende mehr.
Tief im Dschungel
Genauso eingebettet wie die Achterbahn ist auch die Station von Black Mamba, denn diese befindet sich tief unter der Erde. Bevor man jedoch das Ziel aller Coaster-Enthuasiasten - den Bahnhof - erreicht, muss man durch eine sehr lange aber liebevoll thematisierte Q-Line, die schon eine Attraktion in sich ist. Der Weg windet sich durch kleine afrikanische Hütten, vorbei an Felsformationen und sogar entlang eines Wasserfalls bahnt man sich den Weg in Richtung Station. Mit dabei ist auch immer Black Mamba, denn fast immer bekommt man für Bruchteile von Sekunden einen Teil der Achterbahn zu sehen, so dass das Warten hier leicht fällt und vor allem die Vorfreude auf die Fahrt sehr gut erhöht. Kurz vor der Station hat man die Wahl zwischen 1. Reihe und einen der hinteren Plätze. Klar, dass man für die erste Reihe deutlich länger warten muss, jedoch hat man von hier ein ungleich faszinierenderes Erlebnis. Freie Sicht nach vorn und dabei fast immer in Haaresbreite an Schluchten, Wasserfällen und Abgründen vorbei. Dafür kann es sich durchaus lohnen auch mal etwas länger zu stehen. Daneben gibt es übrigens noch einen Quickpass-Eingang, der Besuchern mit einem (kostenpflichtigen) Quickpass vorenthalten ist. Ein Tipp: Aus der zweiten Reihe hat man auch noch eine ganz gute Sicht nach vorn und wartet wesentlich weniger lang.Ritt auf der Mamba
In der ebenfalls thematisch sehr durchgestylten Station gibt es eine Menge Lichteffekte, die auch synchron zur Fahrt eingestellt sind. Ist man dann in einem der zwei Züge angekommen, erlischt das Licht und der Zug setzt sich, begleitet von der Schlange Black Mamba, die nun vor den Mitfahrern erscheint. Nach einer kleinen 90° Rechtskurve ist man dann auch schon im Lift, der den Zug auf knapp 31 Meter hochzieht. Die letzten Meter Vertikal Looping aus anderer Perspektive werden dabei wieder in einem Gebäude vollführt in dem auch der B&M-typische Pre-Drop wartet. Nun geht alles Schlag auf Schlag und die Mamba beißt. Nachdem Standard-Vertikal-Looping geht es in die Zero-G-Roll und anschließend in eine Gebirgsschlucht, die geschickt einen Inclined Immelmann versteckt. Noch dazu fließt knapp unter den Füßen der Mitfahrer ein Wasserfall entlang, der den ein oder anderen Spritzer auf das T-Shirt macht. Bei der Ausfahrt aus diesem Element nimmt der Zug spürbar wieder an Fahrt auf und rast in den ersten Wingover, also ein invertierter Korkenzieher. Der afrikanische Dorfplatz wird unterquert, es folgt der zweite Wingover und man rauscht in den Horseshoe, eine langgezogene Kurve, die eine Kehrtwende einleitet. Die Black Mamba frisst sich nun immer weiter in die Schluchten ein. Man rast von der einen Schlucht in die andere. Dabei werden noch zwei sehr enge Helices vollzogen, bevor man letztendlich in einen Tunnel rauscht, der die Schlussbremse enthält. Aufatmen bei den Fahrgästen. Nach etwas mehr als einer Minute gelangt man wieder in die Station und ist gerade einen der zur Zeit wohl spektakulärsten Inverter von Bolliger & Mabillard gefahren.
Die Fahrqualität ist dabei durchweg gut und am besten in der ersten Reihe. Bei Black Mamba muss man sich keine Sorgen um rote Ohren machen, wie es zum Beispiel bei Limit oder MP Express passieren kann.
Afrika in Brühl
Insgesamt ist "Deep in Africa" mit dem Inverted Coaster eine große Bereicherung für die deutsche Park-Landschaft, kaum eine Achterbahn in Deutschland wurde mit einem derartigen Aufwand konstruiert und kann dabei so überzeugen wie Black Mamba.