
Kurz vor der Abschlussbremse
Shambhala ist die neueste Achterbahn in Port Aventura und DER Eyecatcher schlechthin. Seine schlanke und majestätische Gestalt hat die Skyline des 115 Hektar großen Parks völlig verändert. Diese wurde bisher vom Looping Coaster Dragon Khan dominiert, der sich diesen Platz nun aber zusammen mit der B&M Hypercoaster teilen muss. In der Tat ist die neue "Gebirgskette" von PortAventura aus meilenweiter Entfernung sichtbar.
Technisch gesehen gehört Shambhala zur Gruppe der "Hypercoaster", diese sind in der Regel über 60m hoch und besitzen ein langes Out&Back Design, meistens ohne Loopings.
Zum Zeitpunkt ihrer Eröffnung bricht Shambhala gleich drei europäische Rekorde: -
Höchste Achterbahn in Europa (76 Meter)
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Längste Abfahrt einer Achterbahn in Europa (78 Meter)
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Europas schnellster Hypercoaster
Tatsächlich erreicht Shambhala 134 km/h auf der ersten Abfahrt. Die Geschwindigkeit variiert auf dem Rest der Strecke, wobei es nur einen einzigen Lifthill gibt. Die Fahrstrecke verfügt über 5 Camelbacks, wobei der niedrigste schon die Höhe eines 7-stöckigen Gebäudes einnimmt. PortAventura investierte 25 Millionen Euro in diese neue Attraktion, welche am 12.05.2012 feierlich eröffnet worden ist.
Die Fahrt
Man betritt den erstklassig gestalteten Tempel, der neben der regulären Warteschlange auch einen Zugang für Single-Rider bereithält. Wer einen Express Pass oder ein Express-Armband (nur für Hotel-Resortgäste) besitzt, darf gleich rechts am Wartebereich vorbei und landet direkt in der Station.
Die Züge von Shambhala:
Die beiden vorderen Sitze eines Wagen sind jeweils direkt nebeneinander, die hinteren beiden sind v-förmig nach hinten versetzt. So hat man von jedem Sitz eine fast freie Sicht nach vorne oder zur Seite.
Die Fahrt:
Der Zug gleitet in einer 90° Rechtskurve aus dem Bahnhof und erklimmt wie ein Bergsteiger im Himalaya, leise und kraftvoll anstatt eines Bergmassives, den steil aufragenden 76 Meter hohen Lifthill.
Der einstige Platzhirsch Dragon Khan wirkt am höchsten Punkt der Shambhala-Erlebnisfahrt wie die Zugspitze im Vergleich zum Himalaya, nämlich sehr klein.
In der Zwischenzeit hat die Zugspitze das obere Ende erreicht und schiebt sich erst langsam, aber sicher immer schneller in den First Drop hinein. Während die vorderen Wagen noch Zeit haben, kurz die Aussicht zu genießen, werden die letzten Wagen mit Schwung in die Tiefe gerissen.
Unter den "Oh" und "Ah" -Schreien der Fahrgäste donnert der Zug den immer steiler werdenden First Drop hinab, bis er kurz vor dem Boden von einem Tunnel buchstäblich verschlungen wird.
Für einen Sekundenbruchteil wird es Stockdunkel, aber schon schießt der Bergexpeditionszug wieder heraus und steil hinauf Richtung Himmel.
Nun kommt der für Airtime-Junkies beliebteste Part. Man wird mit Wucht aus dem Sitz gehoben und gleitet schier endlos über den ersten Hügel. Die Airtime-Phase hält bis unmittelbar zur nächsten Talsohle an. Erst kurz vor dem Boden drückt es uns wieder in die Sitze. Im weiteren Verlauf der unbeschreiblichen Fahrt arbeitet sich der Zug in einer Rechtskurve nach oben, stürzt aber der Kurve folgend im sehr schnellem Tempo wieder abwärts und komplementiert damit die Schleife.
Es folgen hinter einander ein kleiner und großer Airtime- Hügel, bevor die Sturzfahrt auf das Wasserbecken folgt. Wasserfontänen spritzen zu beiden Seiten während der Zug das 50 Meter lange Wasserbecken durchfliegt.
Über zwei weitere Hügel, mit natürlich wieder viel Airtime, sausen wir nun am Stations-Tempel vorbei, bevor die Blockbremsen erreicht werden. Der Zug wirft sich nach links in eine Senke und absolviert einen weiteren flachen Hügel, bevor er in der Schlussbremse zum stehen kommt. Die erlebnisreiche Expedition ist beendet.
Die neue Skyling mit Dragon Khan und Shambhala

First Drop aus 78m Höhe