Freizeitpark-Welt.de Icon sehr klein
Zurück zur Startseite
News Kategorie Event
30. Oktober 2016 - 205 Aufrufe

Halloween Nights 2016 im Toverland

Von Björn Baumann

Ein Besuchsbericht der Halloween Nights im Toverland

Seit 2013 kann man auch im familienfreundlichen Toverland ein sehr gut besuchtes Halloween-Event unter dem Namen Halloween Nights erleben. 2016 findet das Event zum vierten Mal überhaupt und für die Dauer von 8 Tagen innerhalb des gesamten Parks statt. Bis 23 Uhr kann man an diesen Tagen den Park erleben, wobei alle Fahrgeschäfte bis zum Schluss geöffnet sind. Der Eintrittspreis ist um 1,50 EUR auf 29 EUR erhöht, was aber allein schon durch die weitaus längere Öffnungszeit gerechtfertigt ist. Und was man ansonsten noch im Park erleben kann, das wollen wir uns mal näher ansehen.

Viel Nebel

Um Punkt 19 Uhr wechselt die Stimmung im Park von kinderfreundlich auf gruselig. Das Lichtsetting wird düster (auch z.B. in der Magic Forest-Halle) und die Musik sorgt vor allem in den Scarezones für aufregend-stimmungsvolle Halloween-Atmosphäre. Auffällig ist auch der intensive Einsatz von Nebel, der zum Teil ganze Bereiche einhüllt. Dabei ist der Park in 5 Scarezones eingeteilt, wo man entlang der normalen Wege auf Scare Actors trifft. Los geht es ganz seicht in der Scarezone "Magic Market" im Land van Toos, wo ein Zauberer mit seiner Glaskugel durch die Gegend zieht und kleine Street-Shows aufführt. Ansonsten ist die 1. Halle fast frei von Grusel, so dass man hier durchaus auch mit Kleinkindern noch Spaß haben kann.

Unkonventionelles Maze: Whispering Woods

Im Magic Forest gibt es keine ausgewiesene Scarezone, dafür ein in 2016 völlig neues Maze unter dem Namen "Whispering Woods". Das Maze versteckt sich hinter Maximus Blitz-Bahn und bietet auch einen neuartigen Ansatz. Man bekommt die Augen mit einer Brille verbunden und mittels Kopfhörer eine eigenartige Geräuschkulisse auf die Ohren (ein rauschender Wald und flüsternde Stimmen). Dann hangelt man sich mit einem Seil durch einen relativ kleinen Raum und erlebt viele non-visuelle Eindrücke, stößt auf Äste, losem Untergrund und Wind. Was sich relativ unspektakulär anhört ist durchaus spannend und mal was anderes. Auch die Durchlaufzeit ist mit 5-6 Minuten angenehm lang. Ebenfalls im Magic Forest angesiedelt ist das bereits aus dem letzten Jahr bekannte "Geisterhaus Müller", dass die andere Seite der Villa Fiasko zeigt und mit einigen Erschreckern gespickt wurde. Einige Fun House-Elemente wurden wegen Verletzungsgefahr abgeschaltet, was aber zu verschmerzen ist. Die Erschreckerdichte ist hier nicht so sehr hoch, weshalb sich dieses Maze besonders für Kinder eignen dürfte.

DSC02030.jpg
Foto: Björn

Weiter in Richtung des 2013 eröffneten Magischen Tals wartet die "Fiesta de los Muertos" auf die Besucher. Diese Scarezone ist ebenfalls sehr harmlos von den Scare Actors, denn im Prinzip ist der vordere Bereich des Magischen Tals einfach eine große Partyzone mitsamt DJ, der jeden Halloween Abend live auflegt. Dazu tanzen nicht nur die Gäste sondern auch die verkleideten Halloween Erschrecker mit den Kindern. Obwohl das hier nicht sehr gruselig ist, ist der Bereich eine schöne neue Idee und zeigt die vielen Facetten, die die Parks mit Halloween präsentieren können.

Weiter in Richtung Djengu River gibt es einen neuen Bereich mit dem Namen "Black Widows". Auf der Wiesen zwischen der Achterbahn Dwervelwind und dem kleinen Kinderbereich hat sich ein kleiner Friedhof mit vielen herumwandelnden Seelen und ebenfalls wieder viel Nebel breitgemacht. Einer der kleinsten und schwächsten Bereiche der Halloween Nights.

Originell: Frozen Fears

Und schon um die Ecke wartet mit "Frozen Fears" die nächste Scarezone, die wiederum mit einem ganz frischen Setting aufwarten kann und atmosphärisch sehr gut gelungen ist. Wie der Name vermuten lässt, geht es um eine Eiswelt in der die sehr gut kostümierten Scare Actors ebenfalls zu gefrieren scheinen. Dazu sorgt viel Lichttechnik und die allgemein schon sehr nordisch wirkende Gestaltung für ein kaltes Ambiente. Und dabei "schneit" es sogar!

Schon aus dem letzten Jahr bekannt ist das Areal rund um Troy, welches zu DesTroy umgestaltet wurde und mit viel Nebel und Scare Actors als römische Milizen aufwarten kann. Besonders schön ist auch die Einbindung von Troy, wo als nettes Feature eine Nebelwand bei der Stationsdurchfahrt eingebaut wurde. Und das scheint anzukommen: Der Wartebereich war um kurz vor 22 Uhr schon "draussen" auf Höhe des Troy-Gebäudes angekommen, während es an normalen Tagen oftmals nur bis zur Treppe geht.

Zu guter Letzt - oder auch als Höhepunkt - gibt es das Maze "Layrinth of Hell", welches noch am meisten einem klassischen Maze ähnelt. Das ganze findet im Labrinth direkt neben dem Land van Toos statt und war auch das Maze mit der längsten Wartereihe. Hier geht es durch das gesamte Labyrinth, wobei die Route allerdings vorgegeben ist. Neben einigen Jump Scares warten hier auch intensive Licht- und Soundeffekte auf die Besucher. Sogar einige Ansätze zur Gestaltung des Mazes sind hier vorhanden. Insgesamt also das spannendste Maze der Halloween Nights.

Fazit

Die Halloween Nights gibt es erst das zweite Jahr, aber schon jetzt weiß das Event vor allem in der Ausgestaltung der Scare-Bereiche zu überzeugen. Denn diese sind weitab vom üblichen Halloween-Repertoire angesiedelt und bieten jede Menge frische Ansätze sowie eine tolle Halloween-Atmosphäre. Wenn dann demnächst auch noch die Mazes besser thematisiert werden und vielleicht hier und da ein wenig mehr Personal eingesetzt wird, steht dem nächsten würdigen Halloween Groß Event jedenfalls nichts mehr im Wege. Und dass das gut ankommt zeigte bereits an unserem Besuchstag (Samstag, 29.10.16) die hohe Besucherzahl, wobei der Kinderanteil im Vergleich zu anderen Events sehr hoch und manchmal fragwürdig ist.

Eine schöne Idee ist daher der (kostenpflichtige) Zauberstab, der jedem Kind die Scare Actors vom Hals hält - und das passt dann sogar thematisch wieder zum Toverland.