
09. August 2018 - 1106 Aufrufe
Ein Tag im Adventuredome in Las Vegas
Der Adventuredome in Las Vegas ist ein direkt an das Circus Circus Hotel angebauter Indoorfreizeitpark auf dem Las Vegas Strip. Er wurde am 23.08.1993 auf der Fläche des ehemaligen Westparkplatzes eröffnet.
Der Dome selbst besteht aus einer Fläche von rund 33.000 m² (3,3 Hektar) pink eingefärbtem Isolationsglas. Jedes einzelne Glaspanel wiegt ca. 140 kg. In dem Park sind derzeit 25 Attraktionen bzw. Fahrgeschäfte installiert. Der Adventuredome besitzt die drei Achterbahnen Canyon Blaster, Miner Mike und El Loco. Der Eintritt ist kostenlos, bezahlt wird nach dem Tivoli-Prinzip nur für die Attraktion, die man besuchen will. Man kann entweder Einzelfahrtickets kaufen oder ein Pauschalticket, mit dem man einen Tag lang alle Attraktionen nutzen kann. Jeden Oktober zu Halloween wird der Dome in Frightdome umbenannt und beinhaltet dann verschiedene Haunted Houses und Freak Shows. In dieser Zeit wird das Zugangsalter auf 13 Jahre angehoben.
Highlight El Loco
Unser Redakteur Andrej Woiczik war im Juni 2018 zu Gast in diesem interessanten Freizeitpark und kann folgendes berichten. Das Highlight im Adventuredome ist ohne Zweifel die am 18. Februar 2014 eröffnete Achterbahn El Loco. Die Besonderheiten der von S&S Worldwide hergestellten Achterbahn, sind zum einen extrem steile Drops und zum anderen sehr schnelle Richtungswechsel. Wie für El Loco-Achterbahnen üblich, vollführen die Wagons auch bei dieser Version Bewegungen, die physikalisch unmöglich anmuten: Denn wären die Fahrgestelle nicht mit den Schienen verankert, würden sie bei so manchem Überkopf-Element einfach abstürzen. Das führt zu negativen G-Kräften und einem einmaligen Fahrgefühl. Eigentlich sollte schon zum Weihnachtsgeschäft 2013 die Eröffnung sein, doch aufgrund des herausfordernden Schienendesigns musste die Eröffnung um 3 Monate verschoben werden. Vor Baubeginn musste jedoch zuerst ein Bauplatz gefunden werden, denn der verfügbare Platz im Adventuredome wurde bereits bis unter das Dach von anderen Attraktionen genutzt. Die „Shoot the Chute“-Wasserbahn Rim Runner wurde daher zurück gebaut, um Platz für Neues zu schaffen. Selbst im Juni 2018 kann man noch am Fristdrop vom Canyon Blaster die Überreste der Wasserbahn erblicken. Die El Loco Fahrt dauert 72 Sekunden über eine Streckenlänge von 396 Metern. Dabei werden Geschwindigkeiten von bis zu 72 km/h erreicht. Die Ticketpreise orientieren sich an der zweiten Achterbahn des Adventuredomes, dem Canyon Blaster. Eine Fahrt kostet derzeit 12 US-Dollar.
Canyon Blaster
Die bereits erwähnte zweite Achterbahn im Adventuredome heißt Canyon Blaster. Dieser vom Hersteller Arrow Dynamic am 23.08.1996 eröffnete Custom Looping Coaster hat eine Fahrlänge von 738,5m, einen Höhenscheitel von 27,7 m und erreicht eine Spitzengeschwindigkeit von 66 km/h. Während der 100 Sekunden andauernden aufregenden Fahrt durchfährt der Coaster 4 Inversionen (Loop, Loop, Double Corkscrew). Manchmal ist man doch ziemlich erstaunt, was man so alles in einer Halle unterbringen kann, zumal man hier auch bedenken muss, dass diese Halle selber auf Stützen steht und über die gesamte Fläche nicht wirklich einen festen Kontakt zum Untergrund hat. Und das merkt man, wenn der Zug durch die Halle donnert: Der gesamte Boden vibriert an diversen, auch an weiter entfernten Stellen extrem. Die Fahrt war ebenfalls extrem überraschend. Für einen Arrow-Coaster war die Bahn sehr laufruhig. Und auch die durchweg hohe Geschwindigkeit war verblüffend, so dass wir auch hier begeistert wieder ausgestiegen sind. Leider ist diese Achterbahn aktuell für bislang noch unbestimmte Zeit außer Betrieb.

Der Adventuredome ist in zwei Ebenen aufgebaut. In der ersten Ebene dem sogenannten Main Level befinden sich 23 Fahrattraktionen inkl. zweier 4D Kino und einem Pacific Rim. (Motion Move Experience). In der zweiten Ebene dem sogenannten Coaster Level kann man die beiden, bereits beschriebenen, gutklassigen Achterbahnen erleben. Die Abfertigung an den beiden getesteten Achterbahnen funktionierte einiges schneller und besser als im Six Flags Discovery Kingdom und auch in den gastronomischen Einrichtungen war das Personal um einiges flotter.
Bei unserem Besuch unter der Woche in den Mittagsstunden war der Indoor Themepark ziemlich leer, aber zwei Stunden später füllte sich dieser interessante Freizeitpark erheblich mit abenteuersuchenden Besuchern.
