Der Saarbrücker Zoo ist mit über 200.000 Besuchern im Jahr der häufiger besuchte und mit über 1300 Tieren aus 150 Arten der artenreichere der beiden saarländischen Zoos. Er befindet sich im südöstlichen Teil von Saarbrücken und ist am Eschberg gelegen. Auf diesem Gelände existierte früher ein Steinbruch mit Seilbahn, bevor 1956 erstmals der Zoo Saarbrücken an diesem Standort eröffnete.
Als klassischer Zoo verfügt der Saarbrücker Zoo mit Fokus auf afrikanische Gehege auch über einige große Tierarten wie Giraffen, Menschenaffen und Raubtiere. Sechs große Tierhäuser bieten den Besucher auch bei Regenwetter die Möglichkeit Tiere trocken zu entdecken. Die meisten Häuser sind aber schon älteren Datums. Das größte Haus ist das im Jahr 1975 entstandene Afrikahaus in der Mitte des Zoos. Hier gibt es neben einigen Vögeln auch den Nachtzoo zu entdecken, der die nächtliche Tierwelt in einem einzelnen größeren Raum mit verschiedenen Kleingehegen präsentiert. Auch Riesenschildkröten und ein musealer Bereich rund um die Entwicklungsgeschichte der Tiere befindet sich hier. Allerdings ist auch hier die Präsentation und Darstellung in die Jahre gekommen. Darüberhinaus gibt es ein Menschenaffenhaus, ein Südamerikahaus, ein Raubtier- und ein Vogelhaus. Relativ neu aus dem Jahr 2012 und einer der Highlights ist das neue Robbenbecken in dem es auch tägliche Vorführungen zu sehen gibt, während 2014 dann die Humboldt-Pinguine in die ältere Seehund-Anlage gezogen sind.
Ebenfalls neueren Datums ist neben dem Afrikahaus der Giraffenhügel mitsamt Hängebrücke, die in den leider sehr verwaisten Bereich rund um das Eulenhaus führt. Die Giraffenanlage ist aber sehenswert und bietet auch einen kleinen Aussichtspunkt, der den Blick auf Saarbrücken freigibt.Leider gab es Anfang der 00er Jahre einen politischen Streit um die Zukunft des Zoos Saarbrücken, der zunächst viele Projekte blockierte. Seit dem Jahr 2008 sind jedoch einige neue Anlagen entstanden und führen die Modernisierung des Zoos weiter.
Ebenfalls in den Teil der bereits überarbeiteten Bereiche fällt das Futterhaus in der Mitte des Parks. Viele Sitzplätze laden hier im Grünen zum Verweilen ein. Für die Kinder steht direkt nebenan ein Spielplatz zum austoben bereit. Neben Eis gibt es im Futterhaus auch die übliche Mischung aus Pommes & Co.
Trotz dieser Investitionen zählt der Zoo Saarbrücken nicht zur Belle Etage der deutschen Zoos. Besonders der Bereich des Eulenhauses hat schon erheblich bessere Zeiten gesehen. Ein durchgängiges Gesamtkonzept ist trotz der Erstellung des Masterplans in der letzten Dekade derzeit nicht erkennbar.